Die Perspektive
Das Reallabor Wohnen ist eingebettet in eine umfassende Entwicklung im Stadtteil Stuttgart-Rot. Unter der Überschrift „WohnquartierPlus Stuttgart-Rot“ (WQ+) sind verschiedene Initiativen und Maßnahmen geplant. Die Ziele sind:
- Wohnraum für alle Lebenslagen anzubieten (beispielsweise junge Familien, Singles, Senior*innen oder Menschen mit Unterstützungsbedarf)
- Nachbarschaft und gutes Miteinander zu fördern
- Älterwerden im Quartier zu ermöglichen: Hilfe vor Ort, wenn Unterstützung benötigt wird
- Zusammenschluss von verschiedenen Partner*innen vor Ort im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung
- Keine Begrenzung der Entwicklung auf die rund 1.700 Wohnungen der Partner BGNH, BGZ und FLÜWO
- An alle Bewohner*innen von Stuttgart-Rot gerichtetes Angebot
Nachhaltige Quartiersentwicklung
Im Fokus der Baugenossenschaften Neues Heim und BGZ steht, das Quartier zukunftsfähig weiterzuentwickeln und dabei aktuelle Bedarfe zu decken und zukünftige mit in den Blick zu nehmen. Ziel ist daher, quartiersübergreifende Strukturen und Angebote zu schaffen, die auf Dauer angelegt sind, sodass perspektivisch das Zusammenleben im Quartier auch ohne die Koordination und Steuerung durch die Vermieterinnen funktioniert.Schon frühzeitig stellten sich die Baugenossenschaften dieser umfassenden, quartiersübergreifenden Fragstellung. Im Rahmen eines Workshops wurde gemeinsam mit vielfältigen Akteur*innen aus dem Quartier, den Planer*innen und mit Unterstützung des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV) die „Quartiersgenossenschaft“ als ein Modell zur nachhaltigen Quartiersorganisation diskutiert. Dabei wurden unter anderem die Fragen aufgeworfen: Welche Bedarfe haben wir? Welche Akteure brauchen wir dafür? Wer bringt welche Fähigkeiten mit, wer welche Idee? Wo wollen wir hin? Und nicht zuletzt: Was für eine Organisationsform braucht es, um eine nachhaltige Quartiersstruktur und -organisation zu erarbeiten?
Die Ergebnisse des Workshops sind in der Dokumentation festgehalten und fließen in die weitere Planung und Quartiersentwicklung im Neubau bzw. im Stadtteil ein.

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Prozessverlauf
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Wohnraumoffensive

Das Quartier

Die Perspektive

Die Innovation

Die Beteiligung

Zahlreiche lokal aktive zivilgesellschaftliche Partnerinnen und Partner sind in die Ausgestaltung ihres Quartiers eingebunden. Gemeinsam mit verschiedenen Fachdisziplinen übernehmen sie die Projektplanung, erproben für WohnquartierPlus (WQ+) neue Formen der Projektsteuerung und unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit.
Die Laborbühne

Das Zwischenwohnen

Bereits jetzt laufen vor Ort sichtbare Vorbereitungen für das Quartier „Am Rotweg“. Das Neue Heim investiert experimentell bewusst noch einmal in das vom Abbruch betroffene Quartier (Gebäudestruktur und öffentlicher Raum). Dadurch wird der in Stuttgart angespannte Wohnungsmarkt durch temporäre Vermietung entlastet, Leerstände werden vermietet, Vielfalt im Quartier erweitert, Kreativität gefördert und der Nährboden für weitere städtebauliche Entwicklungen bereitet.
Die Modellwohnung 1:1

Modellwohnungen im Format 1:1 unterstützen die neu erarbeiteten Fragestellungen zum Thema Wohnen und ermöglichen es, den Raum der Theorie zu verlassen. Diese Modellwohnungen werden auf Basis des Ergebnisses des Realisierungswettbewerbs im Bestand im Maßstab 1:1 auf den Freiflächen so hergestellt, dass sie begehbar sind, dass dort verschiedene Aktionen stattfinden oder ein „Probewohnen“ organisiert werden kann.
Das Schwarzbuch

Das Quartier „Am Rotweg“ soll zeigen, dass es ein Leuchtturmprojekt ist, das auch die Potentiale ähnlicher Statteile aufzeigen kann. Mögliche Hürden, Hindernisse oder Stolpersteine sollen dokumentiert werden, um denjenigen eine Art Leitfaden an die Hand zu geben, die es (noch) besser machen möchten. Mit einem Schwarzbuch für Stuttgart-Rot werden auch die Prozesse und Aktionen dokumentiert, die nicht zum Ziel führen, um anhand dieser „Dokumentationen des Scheiterns“ Akteuren in anderen Quartieren an die Hand zu geben, welche Wege sich als Sackgassen entpuppen könnten.
Die Übertragbarkeit

Das Quartier „Am Rotweg“ soll zeigen, dass es ein Leuchtturmprojekt ist, das auch die Potentiale ähnlicher Statteile aufzeigen kann. Die Laborsituation in Stuttgart-Rot bietet aufgrund der Akteurskonstellation und der Möglichkeit, weitreichende Quartiersentwicklung zu betreiben, die Chance, ein beispielgebendes Projekt für das Land Baden-Württemberg zu werden und damit auch das Marktgeschehen zu bereichern.