Unsere Wurzeln –
75 Jahre Nachbarschaft in Stuttgart-Rot

Dezember 1946: Milchausgabe vor einer Baracke.
Februar 1947: Paar vor einer winzigen mit Stroh gedeckten Baracke.
Richtspruch auf dem fertig gestellten Dachstuhl eines Wohnblocks.
Erster Wohnblock im Rotweg 58-62 mit einem Kinderspielplatz.

Ausstellung mitten im Quartier

Konzipiert und umgesetzt durch Studierende des internationalen Masterstudiengangs International Master of Interior-Architectural Design der Hochschule für Technik Stuttgart, wurden zwischen Juni 2021 und Oktober 2023 die damaligen Zeilenbauten zu einem Ausstellungsgelände. Unter dem Titel „ROTgeschichtenSEHEN“ beschäftigte sich die Ausstellung mit den Geschichten des Quartiers und der Bewohnerschaft.

Gezeigt wurden die kleinen, großen und vor allem persönlichen Momente des Alltagslebens in Rot. Zentral war dabei auch die Frage, was von der Geschichte des Quartiers und seiner Bewohner*innen nach dessen Abriss bleibt und wie die gebauten Lebensrealitäten in das neue Quartier überführt werden können.

Die interaktive, kostenfrei zugänglichen Elemente waren verteilt über das gesamte Gelände: im Friseursalon am Rotweg, in Wohnungen in den Gebäuden der Fleiner Straße, auf Treppenstufen, Fassaden und Freiflächen zwischen den Zeilenbauten. Der Ausstellungsrundgang endete für die Besucher*innen mit der Möglichkeit, die an jeder Station ausgefüllte Stempelkarte mit Wünschen, Gedanken und Erinnerungen zu versehen und einzuwerfen. Die gesammelten Karten wurden bei der Grundsteinlegung des Neubauquartiers am 23. Mai 2025 von Vorstandsvorsitzenden des Neuen Heims Rüdiger Maier in die Zeitkapsel gegeben.